Umsetzungsprojekte der Agenda Gesundheitsförderung

Letztes Änderungsdatum 18.03.2024 - 13:29 Uhr
Inhaltsverzeichnis

Übersicht

Im Kompetenzzentrum Zukunft Gesundheitsförderung werden Themenspezifische Fördercalls ausgerufen. Nachfolgend werden die entstandenen Projekte dieser übersichtsweise dargestellt.

Projektcall: Psychosoziale Gesundheit junger Menschen (2021)

Im Jahr 2021 hat der Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) einen Projektcall zur psychosozialen Gesundheit junger Menschen durchgeführt. Dieser Call, der auch kofinanziert und begleitet wurde durch den FGÖ, konzentrierte sich auf zwei wesentliche Schwerpunktthemen:

  1. Stärkung der psychosozialen Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
  2. Förderung eines positiven (Körper-)Selbstbildes und Reduktion des Gewichtsstigmas.

Aus diesem Call gingen insgesamt 14 Projekte erfolgreich hervor, die ab 2022 umgesetzt werden und eine Laufzeit von zwei Jahren haben.

Projektcall: Umsetzungsprojekte aus Empfehlungen der Roadmap "Zukunft Gesundheitsförderung“ zum Schwerpunkt psychosoziale Gesundheit (2023)

Dieser Call wurde nach Fertigstellung der Roadmap 2023 ausgerufen. Nachfolgend werden die Projekte zum Thema psychosoziale Gesundheit dargestellt. 


Projektcall: Psychosoziale Gesundheit junger Menschen (2021) - Schwerpunktthema Stärkung der psychosozialen Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

#krisen_fest!

Bundesland: Stmk
Laufzeit: 01.01.2022-31.12.2023
Umsetzer: PPH Augustinum und Styria vitalis
Ansprechperson: Mag.a Dr.in Elfriede Amtmann, BEd MSc; elfriede.amtmann@pph-augustinum.at

Für die Teilnahme am Projekt sollen je Setting (Kindergarten, Volksschule, Mittelschule) mehrere Bildungseinrichtungen gewonnen werden. Geplant ist ein regionaler Kompetenzaufbau zur Stärkung der psychosozialen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Bildungseinrichtungen durch Schulungen von regionalen Koordinator:innen zu Themen wie psychischer Gesundheit und Krisenprävention sowie Schulungen von Trainer:innen zur Vermittlung und Förderung sozialemotionaler Kompetenzen. Es werden lokale Koordinator:innen-Teams eingerichtet und Pädagog:innen setzen erprobte Trainings (ELLA, GET, feel-ok) direkt mit Schüler:innen, Kindgartenkindern und Eltern um.    

STARTHilfe - Tools zur Selbsthilfe für Jugendliche

Bundesland: Tirol
Laufzeit: 01.01.2022-31.12.2023
Umsetzer: Plattform Asyl Für Menschen Rechte
Ansprechperson: Mag.a Daniela Atzl; d.atzl@plattform-asyl.eu

Das Programm START (Stress-Traumasymptoms-Arousal-Regulation–Treatment) hilft, Jugendlichen ein „Werkzeug“ in die Hand zu geben, mit dem sie sich selber helfen können, im Alltag mit unangenehmen Gefühlen umzugehen. Durch das Erlernen von konkreten Skills wie Entspannungstechniken kann eine Reduktion akuter Symptomatik erreicht werden - es dient der Prävention und Stabilisierung in akuten emotionalen Krisen. Mit STARTHilfe soll das Programm in Tirol bei den Jugendlichen direkt und bei mit Jugendlichen arbeitenden Personen aus unterschiedlichen Feldern (Jugendzentren, stationäre Wohneinrichtungen, Beratungsstellen, u.Ä.) etabliert werden. 

TOPSY - Toolbox Psychosozial

Bundesland: Österreich
Laufzeit: 01.03.2022-29.02.2024
Umsetzer: Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, BJV -  Bundes Jugend Vertretung 
Ansprechpersonen: Mag.a Dr.in Michaela Fasching, Kinderliga; fasching@kinderjugendgesundheit.at und Sebastian Muckenhuber, BJV;  sebastian.muckenhuber@bjv.at

Gegenstand des Projekts ist die Entwicklung einer kostenfreien Toolbox zum Thema psychische Gesundheit. Diese erfolgte unter Einbeziehung von Fokusgruppen und einer multidisziplinären Expert*innen Arbeitsgruppe. Die Toolbox soll Personen ohne psychosoziale Grundausbildung befähigen und unterstützen, mehr Sicherheit in ihren Arbeitsfeldern zu gewinnen und psychische Gesundheit in ihrer Arbeit mit  Jugendlichen in den Aspekten Gesundheitsförderung, Prävention, Entstigmatisierung und Handeln bei Sorge um das Wohlergehen von Jugendlichen zu thematisieren. Es werden Trainings und Vernetzungstreffen für Multiplikator:innen organisiert, damit die Anwendung der Toolbox trainiert und ein Austausch mit Personen aus der Gesundheitsversorgung ermöglicht werden kann. Ein Stakeholderboard begleitet diesen Prozess und wird über wesentliche Projektfortschritte informiert. Die Abschlussveranstaltung und weitere Distributionsmaßnahmen sollen diese bekannt machen.

PERMA.teach

Bundesland: Österreich
Laufzeit: 01.01.2022-31.12.2023
Umsetzer: Initiative for Teaching Entrepreneurship (IFTE) gemeinsam mit der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems 
Ansprechperson: Mag.a Eva Jambor; eva.jambor@ifte.at

Das Projekt „PERMA.teach – mit Positiver Psychologie zu Psychosozialer Gesundheit“ hat zum Ziel, das evidenzbasierte PERMA-Modell aus der Positiven Psychologie als Lehr-, Lern- und Haltungsprinzip in Kindergärten & Schulen zu etablieren. Durch eine ganze Reihe von Kooperationspartner:innen (PH‘s, WieNGS, Teach for Austria) soll PERMA.teach (positive emotions, engagement, relationships, meaning, accomplishment) weiter vermittelt werden. Es werden Lehrende und Multiplikator:innen zu Botschafter:innen fortgebildet. Die Wirkung von PERMA.teach wird in mehreren Pilotschulen beforscht und in den beteiligen Hochschulen wird PERMA.teach in der Aus- und Fortbildung und Entwicklungsberatung nachhaltig verankert.

SiBa - Sichere Basis

Bundesland: Wien
Laufzeit: 01.01.2022-31.12.2023
Umsetzer: Institut für Frauen- und Männergesundheit, FGZ FEM Süd
Ansprechperson: Mag.a Eva Trettler; Eva.Trettler@extern.gesundheitsverbund.at

FEM hat aufgrund seiner Arbeit in der "Elternambulanz" in der Klinik Ottakring seit vielen Jahren eine Lücke in der Arbeit mit Kindern psychisch kranker Eltern beobachtet und hat vor diesem Hintergrund gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern dieses Konzept entwickelt. Es sieht eine Bedarfs- und Bedürfniserhebung für einen Strukturaufbau für präventive Maßnahmen für Kinder psychisch erkrankter Eltern und deren Familien vor. Es sollen Support-Netzwerke und eine Clearing-Stelle etabliert sowie Maßnahmen wie Gruppenangebote und ein Family-Café für die direkte Zielgruppe entwickelt und umgesetzt werden.

Ich und Gesundheit

Bundesland: OÖ
Laufzeit: 01.01.2023-31.12.2024
Umsetzer: PROGES – Wir schaffen Gesundheit
Ansprechperson: Mag.a (FH) Barbara Knitter, M.Sc.; Barbara.knitter@proges.at

Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Jugendlichen/jungen Erwachsenen sowie die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen/Trainer:innen im Setting Überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA) bestmöglich in ihrer Gesundheit zu unterstützen und so die Übergangschancen benachteiligter Jugendlicher in Ausbildung und/oder Arbeitsmarkt wirksam zu verbessern. Geplant sind eine Workshopreihe für Gruppen in ÜBA-Programmen und Schulungen für Trainer:innen, die in der Folge ihr Knowhow und Materialien innerhalb ihres Kollegiums weitergeben. Darüber hinaus ist eine Fachtagung und die Erstellung eines Factsheets (unter Beteiligung eines Beirates, der Trainer:innen, der Entscheidungsträger:innen) zur Weiterentwicklung von psychosozialer Gesundheit in ÜBA geplant, das z.B. bei zukünftigen Finanzierungsausschreibungen solcher ÜBA berücksichtigt werden könnte.

Familien stärken – Trauma bewältigen

Bundesland: Wien, Stmk, Vbg
Laufzeit: 01.05.2022-31.12.2023
Umsetzer: AFYA - Verein zur interkulturellen Gesundheitsförderung
Ansprechperson: Sabine Kampmüller, MIH; kampmueller@afya.at

Geflüchtete Familien leben häufig mit sehr geringem Einkommen, sind armutsgefährdet und ihre Bildungschancen sind stark beeinträchtigt. Traumafolgestörungen in Familien, die Krieg und Flucht erlebt haben, erhöhen bestehende gesundheitliche und soziale Risiken. Das Ziel ist, in psychisch belasteten Familien mit Fluchterfahrung, die innerfamiliären Ressourcen und psychische Gesundheit zu stärken. Geplant sind mehrwöchige Schulungsprogramme. Die Familien sollen durch Sozialarbeiter:innen oder Netzwerke in den Communities erreicht werden. Eine Adaptierung des im Rahmen vom FGÖ geförderten in anderen Projekten entwickelten Handbuchs, zur weiteren Unterstützung im Setting Familie, ist geplant. Darüber hinaus werden TRT-Trainer:innen weitergebildet, eine Vernetzung und Sensibilisierung mit Akteur:innen und Akteuren aus den Bereichen Psychotherapie und Beratung, Schulsozialarbeit und Kinder- und Jugendhilfe ist geplant.

#go.strong - kraftvoll ins Leben

Bundesland: Vlbg
Laufzeit: 01.01.2023-31.12.2024
Umsetzer: Caritas der Diözese Feldkirch 
Ansprechpersonen: Mag.a Ingrid Böhler; ingrid.boehler@caritas.at und Sabine Fulterer; sabine.fulterer@caritas.at

Das Projekt wird in zwei gezielt ausgewählten Settings durchgeführt: im Lerncafé Bludenz Feldkirch und Lustenau sowie im „Café LE.NA“, einem Angebot für Jugendliche in Sonderberg, Götzis. Kernzielgruppe sind benachteiligte und ausgrenzungsgefährdete Kinder und Jugendliche. Das Kompetenzförderprogramm besteht aus interaktiven Workshops und Trainings, in denen sich die Kinder/Jugendlichen ausprobieren und Erfahrungen sammeln können. Diese werden von ausgebildeten Trainer:innen und den zuvor geschulten Koordinatorinnen und Koordinatoren, Freiwilligen und Jugendsozialarbeiter:innen (Train-the-Trainer Ansatz) in den Settings gestaltet. Ein wesentlicher Teil des Pakets ist ein „MBSR“-Achtsamkeitstraining. Auch Eltern werden sensibilisiert und informiert. Durch Einsatz einer App und eines Booklets soll ein nachhaltiger Transfer von Theorie und Praxis in den Lebensalltag der Jugendlichen gelingen. So können die Teilnehmenden am Ende als „strong.guides“ andere Kinder und Jugendliche anleiten.

Learning by doing

Bundesland: Stmk
Laufzeit: 01.01.2023-31.12.2024
Umsetzer: Caritas der Diözese Graz-Seckau
Ansprechperson: Mag.a phil. Lisa Leopold, Bakk.Ph.MA; lisa.leopold@caritas-steiermark.at

Traumatische Erfahrungen von Krieg und Flucht sind erhebliche Gefährdungsfaktoren für die psychische Gesundheit von geflüchteten Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die im Haus Welcome (Flüchtlingsquartier) auf einen Aufenthaltsstatus in Österreich warten. Das zentrale Ziel des Projekts ist die Stärkung und Stabilisierung dieser jungen Burschen und Männer durch gemeinsames Tätigwerden und der Schaffung von beruflichen Perspektiven. Durch Workshops bzw. eine Modulreihe und die Organisation von Gruppenaktivitäten erhalten sie einen fachspezifischen Kompetenzerwerb in den Bereichen Kochen und Landwirtschaft und darüber hinaus Fähigkeiten in Teamwork oder Konfliktmanagement. Die erlebte Teilhabe, das Sinnerleben und der Kompetenzerwerb sind förderliche Faktoren für die psychosoziale Gesundheit der Zielgruppe, die Teilnehmenden werden gestärkt und erhalten darüber hinaus eine berufliche Perspektive.


Projektcall: Psychosoziale Gesundheit junger Menschen (2021) - Schwerpunkt 2: Förderung eines positiven (Körper‐)Selbstbildes und Reduktion des Gewichtsstigmas

Miteinander Schule gestalten

Bundesland: OÖ
Laufzeit: 01.01.2023-31.12.2024 
Umsetzer: pro mente OÖ - Institut Suchtprävention 
Ansprechperson: Dr. Rainer Schmidbauer; rainer.schmidbauer@praevention.at

Durch das Projekt sollen Unterrichtsmaterialien zur Förderung eines positiven (Körper-)Selbstbildes (unter der Prämisse, dass dabei die Unterschiedlichkeit von Mädchen und Burschen besonders berücksichtigt wird) und zur Aufklärung  Übergewicht und Diäten etc. er-stellt und im Rahmen der bereits etablierten Lebenskompetenzenprogramme im Bereich Suchtprävention vermittelt werden. Ziel ist u.a. die Vermeidung kränkender Situationen im Unterricht und kritische Auseinandersetzung mit Körperidealen. Die Entwicklung wird in Begleitung von einer Expert:innen-Gruppe erfolgen. Eine Fortbildungsveranstaltung für Muliplikator:innen ist geplant sowie begleitende Vorträge für Eltern. Das Programm wird über Kommunikationskanäle des Instituts für Suchtprävention (z.B. Newsletter) beworben.

#body_?

Bundesland: Vlbg
Laufzeit: 01.01.2023-31.12.2024
Umsetzer: aks gesundheit GmbH 
Ansprechperson: Kristin Ganahl, MA; kristin.ganahl@aks.or.at

Ziel des Projektes ist es, Jugendliche und junge Erwachsene darin zu unterstützen, ein positives (Körper-) Selbstbild zu stärken bzw. zu entwickeln. Ziel ist es auch, die Jugendlichen aktiv in das Projekt einzubinden. Das Projekt wird in unterschiedlichen Settings (außerschulischer professioneller Jugendarbeit, Gesundheitssystem und in der digitalen Medienwelt) umgesetzt. Die Jugendarbeit, mit dem "Verein Amazone" und der "aha Jugendinfo", sind zentrale Partner:innen für die Erreichung und Beteiligung der Zielgruppe. Es werden „Triaden Gespräche“ geführt und eine Online-Kampagne für Jugendliche, besonders Mädchen und Frauen, umgesetzt. Darüber hinaus wird ein Modul im Rahmen eines Coaching-Programms für übergewichtige Kinder und ihre Eltern gemeinsam mit dem Kinderärztezentrum (KÄZ) in Dornbirn/Vorarlberg entwickelt und getestet. 

Real Girl’s Art

Bundesland: Bgld
Laufzeit: 01.01.2023-31.12.2024
Umsetzer: ARGE FemiNina – GISA
Ansprechperson: Mag.a Cornelia Deubler; cornelia.deubler@frauenservicestelle.org

Das eingereichte Projekt wählt einen kreativen, künstlerischen Zugang zum Thema Körperbilder und will sich in diesem Prozess auf verschiedenen Ebenen mit dem Thema auseinandersetzen. Einerseits werden Schülerinnen und junge Frauen zu einem kreativen Prozess und der theoretischen und künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema eingeladen. Andererseits sollen das Thema und die Kunstobjekte, Mädchen* und Burschen*, Lehrer:innen und Eltern im Rahmen von Wanderausstellungen in den burgenländischen Bezirken (Schulen, Jugendeinrichtungen, Ferienbetreuungseinrichtungen, überbetriebliche Ausbildungsstätten, AMS Kurse etc.) präsentiert werden.

„Inside“

Bundesland: Ganz Österreich
Laufzeit: 01.01.2022-31.12.2023
Umsetzer: FH Johanneum
Ansprechperson: Assoc. Prof. (FH) Mag.a Dr.in Manuela Konrad; manuela.konrad@fh-joanneum.at

Das Projekt zielt auf die Förderung der Auseinandersetzung mit körperpositiven Inhalten für eine Steigerung der Wertschätzung des Körpers bei Mädchen und jungen Frauen ab, insbesondere für Mädchen mit Migrationshintergrund. Für die Zielgruppe Mädchen der Beratungsstelle "Mafalda" und Mitarbeiter:innen der außerschulischen Jugendarbeit sind folgen-de Maßnahmen geplant: Bestandsaufnahme, Workshops, Begleitung von Peers, Bedarfs-/Bedürfnisanalyse offene Jugendarbeit, Erstellung, Bewerbung und Durchführung eines Online-Kurses für Mitarbeiter:innen der offenen Jugendarbeit in ganz Österreich.

I am good enough. Stark durch vielfältige Körperbilder

Bundesland: Wien
Laufzeit: 01.01.2022-31.12.2023
Umsetzer: ARGE „WiG-Wiener Gesundheitsförderung“ und „queraum. kultur- und sozialforschung“
Ansprechpersonen: Mag.a Martina Daim; martina.daim@wig.or.at und Elisabeth Mayr, MA; mayr@queraum.org
Projektwebseite: https://iamgoodenough.at/

In Schulprojekten setzen sich Jugendliche der Sekundarstufe 1 kritisch und kreativ mit medial vermittelten Schönheitsidealen und Körpernormen sowie ihrem eigenen (Körper-)Bild auseinander. Mittels einer Sensibilisierungskampagne können kreative Produkte der Schüler:innen via Social Media ein breites junges Publikum erreichen und so für das Thema sensibilisieren. Ältere Jugendliche begleiten in der Rolle als „Mutmacher:innen“ mit ihrem Feedback das gesamte Projekt. Für erwachsene Bezugspersonen (z. B. Eltern) und professionelle Akteurinnen und Akteure (Pädagoginnen/Pädagogen und Sozialarbeiter:innen) werden ergänzend Webinare angeboten, bei denen informiert, reflektiert und Handlungsoptionen diskutiert werden. Eine Reihe von Online-Vorträgen von Expertinnen und Experten zu verschiedenen Aspekten des Themas rundet das Angebot ab.


Projektcall: Umsetzungsprojekte aus Empfehlungen der Roadmap "Zukunft Gesundheitsförderung“ zum Schwerpunkt psychosoziale Gesundheit (2023)

TOPSY Youth

Bundesland: Österreich
Laufzeit: 01.03.2023 - 31.08.2025
Umsetzer: ARGE (Kinderliga und BJV)zur Förderung von psychischer Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen
Ansprechperson: Dr.in Caroline Culen culen@kinderjugendgesundheit.at

Das Projekt "TOPSY Youth" reagiert gezielt auf die herausfordernde psychische Gesundheitsproblematik unter Jugendlichen in Österreich, die durch Faktoren wie die anhaltende COVID-19-Pandemie und weitere gesellschaftliche Krisen verstärkt wird. Es baut auf dem erfolgreichen Vorgängerprojekt "TOPSY – Toolbox Psychosozial" auf, definiert nun Jugendliche selbst als primäre Zielgruppe und hat folgende Ziele:

  • Schärfung des Bewusstseins für psychische Gesundheit durch partizipative Aktivitäten und die Erstellung eines Lageberichts.
  • Stärkung der mentalen Gesundheitskompetenz junger Menschen durch Bereitstellung eines Überblicks über bestehende Angebote.
  • Stärkung der Selbstwirksamkeit und Selbstfürsprache junger Menschen durch aktive Beteiligung an Dialogveranstaltungen.

Das Projekt umfasst verschiedene Aktivitäten, darunter Desk Research, Fokusgruppen und Dialogveranstaltungen. Ziel ist es, die psychische Gesundheit junger Menschen zu fördern und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen.

Mein Leben

Bundesland: Steiermark
Projektumsetzer: Styria vitalis
Projektlaufzeit: 01.01.2024-31.12.2024
Ansprechperson: Mag.a Dr.in Inge Zelinka-Roitner, inge.zelinka-roitner@styriavitalis.at

Die Verbesserung des Finanzwissens und der sexuellen- bzw. Genderbildung und des partnerschaftlichen Zusammenlebens trägt zur Förderung des psychosozialen Wohlbefindens bei und kann Mädchen und Burschen dabei helfen, ökonomische Selbstbestimmung und Eigenständigkeit sowie mehr sexuelle Gesundheitskompetenz und damit mehr partnerschaftliche Lebenskompetenz zu erreichen. Hierfür wird mit 10 steirischen Fachschulen und mit der zuständigen Schulbegleitung durch die Schulservicestellen (SVS) zusammengearbeitet. Diese Schüler:innen finden sich im Berufsleben häufig im Dienstleistungsbereich wieder, verdienen oft wenig und sind überproportional belastet. Im Projekt werden Pädagog:innen zu Multiplikator:innen ausgebildet und Workshops für Schüler:innen zu Finanzbildung und sexueller bzw. Genderbildung angeboten. Schulungsunterlagen und deren Implementierung auf der Jugendwebseite feel-ok.at sollen die nachhaltige Verankerung garantieren. Wichtig ist auch, die erarbeiteten Themen und Maßnahmen am jeweiligen Standort in den Schulentwicklungsprozess zu integrieren.

Gesund mit SESAM-Schule, Eltern und Sozialraum arbeiten miteinander

Bundesland: Wien und Niederösterreich
Laufzeit: 01.11.2023 – 31.10.2025
Umsetzer: Diakonie Bildung
Ansprechperson: Dr.in Heike Summerer heike.summerer@diakonie.at

Gesund mit SESAM ist eine Weiterführung des Projekts SESAM- Schule, Eltern und Sozialraum arbeiten miteinander. Eltern sehen sich mit unterschiedlichsten Herausforderungen in Bezug auf die Wahrung der Gesundheit ihrer Kinder konfrontiert. Das Team Gesund mit SESAM geht davon aus, dass Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen über das gemeinsame Zusammenspiel von Schulen, Kindergärten, Vereinen von Migrant:innen und Eltern sehr gut gelingen kann. Die Zielgruppe sind Eltern von Kindergarten- und Schulkindern in Wien und Niederösterreich. Über den positiven Hebel der Elternarbeit sollen diese Familien unterstützt werden. Durch ihre Elternbildungsangebote, die in Volksschulen, Kindergärten und Vereinen von Migrant:innen angeboten werden, können verschiedene gesundheitsrelevante Themen besprochen werden und ein Raum für Austausch untereinander geschaffen werden. Zusätzlich geben Referent:innen und Expert:innen Inputs, um die Gesundheit von Kindern in der Familie zu fördern. Familien werden als Expert:innen ihrer Lebenswelt verstanden und gemeinsam mit ihnen werden in Formaten wie Elterncafés und Elternaustauschrunden, Themen gesammelt, wie die Gesundheit von Kindern erhalten und gefördert werden kann. Darüber hinaus werden für die Eltern Infobroschüren erstellt, um einen nachhaltigen Wissenstransfer zu sichern. Neben der Elternarbeit sollen auch für Lehrer:innen und Pädagog:innen Fortbildungen zur Vermittlung von gesundheitsrelevanten Themen an Eltern angeboten werden. 

KrisenFEST plus

Bundesland: Steiermark, Salzburg
Laufzeit: 01.01.2024 – 31.07.2026
Umsetzer: ARGE AVOS, PPH Augustinum, Styria vitalis.
Ansprechperson: Mag.a Dr.in Inge Zelinka-Roitner inge.zelinka-roitner@styriavitalis.at

Der Fokus des Projekts liegt darauf, Pädagog:innen Kompetenzen zu psychosozialer Gesundheit im Rahmen von Lehrgängen zu vermitteln, diese in der pädagogischen Praxis umzusetzen und Angebote von regionalen Unterstützungssystemen bekannt zu machen. Mit der Etablierung der regionalen Vernetzung soll die Förderung der psychosozialen Gesundheit zu einer HiAP-Agenda im jeweiligen Bundesland gemacht werden. Dadurch soll die Verankerung des Themas psychosoziale Gesundheit im Bildungsbereich nachhaltig gelingen. Eingesetzt werden bewährte Trainings und Inhalte zur Förderung von psychosozialer Gesundheit (ELLA-Training, GET, feel-ok, Perma-teach, etc.). Die entwickelten Hochschullehrgänge sollen schließlich in andere Bundesländer transferierbar und mit entsprechenden anerkannten Zertifizierungen (ECTS) ausgestattet sein.